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Was ich bewirken will? (Teil II)

Da war ich nun, den alten Job gekündigt und ohne einen neuen. Aber wie sagt man so schön: Wenn sich eine Türe schliesst, öffnet sich eine andere. Oder sagen wir mindestens eine andere...


Zu viele Leidenschaften?

Nach und nach öffneten sich mir nach meiner Kündigung so viele Türen, dass ich schon gar nicht mehr wusste, welche ich denn nun nehmen soll. Dazu kommt, dass ich ein Mensch mit so vielen Leidenschaften bin, dass man das fast nicht in ein Leben packen kann. Also startete ich mit den unterschiedlichsten Projekten.


Ein Fokus war auf der Beratung im Gesundheitswesen. Das war für mich seit Jahren schon eine faszinierende Branche. Ich begleitete hier auch in den Vorjahren bereits einige Projekte. Irgendwie funktioniert dort so vieles anders und es schlummert so viel Potenzial. Dann war da natürlich noch das Thema Blockchain. Hier versuche ich nun seit 2 Jahren ein Verständnis für das Thema zu erarbeiten. Ehrlicherweise funktioniert das nur bedingt. Vielleicht reizt es mich auch genau deswegen? Was die beiden Themen aber verbindet, ist: Ich würde sie nicht als die Herzensthemen beschreiben, die mich seit Jahren verfolgen und der Grund für meine Selbständigkeit waren. Aber ich arbeite mit wunderbaren Menschen zusammen. Wer kann schon von sich behaupten, ein Umfeld zu haben, das ausnahmslos mit so tollen und inspirierenden Menschen bestückt ist. Und ich lerne jeden Tag etwas dazu.

Nach etwa einem halben Jahr hatte ich die Möglichkeit, ein kleines Malatelier einzurichten. Abstrakte Acrylmalerei war schon in meiner Jugend eine grosse Leidenschaft. Nur hatte ich nie einen geeigneten Raum dafür. Nun kam die Gelegenheit im ehemaligen Haus meiner verstorbenen Oma. Ich habe heute noch das Gefühl, in diesem Raum ihren Schutz und die positive Energie zu spüren, die mich immer wieder kreativ beflügelt und meine Motivation pusht, wenn sie sich gefühlt mal wieder ins Nirvana verzogen hat. Es bot sich natürlich an, dort im kleinen Rahmen Malkurse anzubieten. Ich wollte das Gefühl weitergeben, sich kreativ ausleben zu können und am Ende stolz mit dem Ergebnis nach Hause zu gehen. Gleichzeitig ist es eine Form der Meditation. Man vergisst für ein paar Stunden den ganzen Trubel des Alltags. War das vielleicht mein "Purpose"? Heute glaube ich nein. Es ist mein Hobby und wenn ich dieses wunderschöne Gefühl anderen weitergeben kann, dann mache ich das noch so gerne. Dennoch musste ich irgendwann zur Einsicht kommen, dass hier mein Weg nicht zu Ende sein wird.


Mein Ziel war es von Anfang an, etwas im Bereich Coaching anbieten zu können. Da war auch schon das erste Problem. Ich mochte den Begriff "Coaching" nie. Für mich ist der Begriff irgendwie ausgeleiert und nicht überall positiv behaftet. "Therapie" durfte ich es nicht nennen, da ich keine therapeutische Ausbildung habe. Darüber bin ich heute auch nicht mehr wirklich traurig. Ich glaube nicht, dass ich die geeignete Person bin, wenn es darum geht, psychisch schwer kranke Personen zu betreuen. Viel lieber wollte ich im präventiven Bereich tätig sein.


Menschen helfen - aber wie?

Ich habe das Thema nun schon so viele Jahre vor mir hergeschoben. Ich wusste eigentlich immer, dass das mein Weg ist. Nur wie? Und was soll ich anderen schon bieten können? Ich möchte gar nicht zusammenzählen, wieviel Geld ich für Ausbildungen und Coachings ausgegeben habe, um dieser Antwort nur ein Stück näher zu kommen. Trotz aller Versuche hatte ich immer noch das Gefühl, dass irgendetwas fehlte.



Und dann fand ich es. Bereits zum zweiten Mal fiel mir das Thema Logosynthese vor die Füsse. Wie gesagt glaube ich nicht an Zufall und wenn etwas zwei Mal in dein Leben kommt erst recht nicht. Also nochmal eine Ausbildung und es sollte meine Lieblingsausbildung werden. Ich bin ein absoluter Befürworter von Effizienz und Pragmatismus gekoppelt mit schnell sichtbaren Ergebnissen. Das ist Logosynthese. Eine Technik zur Blockadenauflösung die so simpel und umfangreich zugleich ist. Ich wusste das ist meine Technik. Sie verbindet das Thema Spiritualität und Psychologie auf eine tiefgreifende Weise. In den darauffolgenden Monaten habe ich alle nötigen Module besucht und mit Klienten so wunderbare Ergebnisse erzielt. Es war mein grösstes Geschenk, mitzuerleben, wie ich anderen dabei helfen kann, dass ihr Leben schöner, glücklicher und einfacher wird. Ich wusste hier gehör ich hin. Das ist mein "Purpose" - anderen Menschen helfen, die Verbindung zu sich selbst und damit automatisch auch zu ihrer Umwelt wieder herzustellen.


Die Steine auf unserem Weg

Unsere Welt konfrontiert uns täglich mit Hürden. So viele Steine liegen auf unserem Weg. Das Ziel ist nicht immer so klar. Aber das heisst nicht, dass das Leben deswegen schwer sein muss. Ich nehme die Steine gerne auch als Metapher für unsere Innenwelt samt unserer Gefühle, Erlebnisse, Erfahrungen und unserer Zukunft. Die Steine auf unserem Weg können auf unterschiedliche Weise betrachtet werden. Wir können darüber stolpern und uns verletzen. Viele Steine aufeinander können zu einer schier unüberwindbaren Mauer heranwachsen.


Nehmen wir unseren Weg aber mit offenen Augen war, können wir die unterschiedlichen Formen und Farben betrachten und bewundern, was für einen Weg sie bereits zurückgelegt haben und wie sie unsere Welt zu dem geformt haben, was sie heute ist. Sie zeigen uns unseren Weg. Gleichzeitig aktivieren die Unebenheiten auf dem Weg auch unsere Füsse :) Alles hat seine Sonnen- und Schattenseiten. Unser Leben besteht nicht nur aus dem einen oder dem anderen. Die Kunst ist es, beide Seiten anzunehmen, auch die unschönen.


Was ich tue ist für mich kein Coaching und auch keine Therapie. Ich will Menschen in diesen Teilen ihres Lebens begleiten, in denen sie vielleicht etwas grössere schwerere Steine auf ihrem Weg haben. Ich helfe ihnen, die Verbindung zu sich selbst wieder herzustellen. Nur dann sind wir nicht mehr im "Überlebensmodus", sondern geniessen den "Fluss des Lebens".

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