top of page

Was ich bewirken will? (Teil I)

Aktualisiert: 6. Juni 2023

Nachdem ich mich vor rund 2 Jahren für den Schritt raus aus meinem sicheren und durchaus zufriedenstellenden Job rein in die Selbstständigkeit entschieden habe, hat sich mein Leben mehr als ein Mal um 180 Grad gewendet. Immer mit einem (ehrlicherweise etwas vagen) Ziel vor Augen. Ich wollte immer mehr, aber mehr von was denn eigentlich?

Als kleines "Instagram-Opfer" habe ich letzte Woche die Werbung für die "Blog your Purpose" Challenge von Judith Peters gesehen und getreu meinem Motto "kenn ich nicht - da bin ich dabei", habe ich mich gleich angemeldet. Ich glaube nicht an Zufall, deswegen war es für mich auch eine Gelegenheit, eine neue Herausforderung, nämlich das Bloggen, auf diese Weise anzugehen. Denn sind wir mal ehrlich, von Menschen lernen, die diesen Weg bereits gegangen sind, ist sicher nicht die dümmste Entscheidung. Na dann mal los...



Mein "Purpose"

Eine der ersten und wohl auch die wichtigste Frage war: Was willst du bewirken? In meinem Leben gab es schon früh zwei Leitsätze, die mich begleitet haben:

  1. Ich möchte etwas bewegen, Menschen helfen.

  2. Du kannst dich entweder darüber aufregen, wie schlecht die Welt ist, oder du machst es besser.

Was das für mich bedeutet? Ich wollte immer schon in der Welt etwas bewirken, etwas verbessern. Klingt doch ganz schön. Aber eben auch vage, denn irgendwie wollen wir das doch alle. Allerdings habe ich über die Jahre immer mehr diesen Drang verspürt. Ich wusste allerdings nie so richtig wie.


Zwischen Betriebswirtschaft, Psychologie und Spiritualität

Meine berufliche Laufbahn startete ich in der Finanzbranche. Das war vor 20 Jahren durchaus üblich und eigentlich die Gold-Variante aller Ausbildungen. Ich hatte das Glück, dass mir die dafür nötigen Fähigkeiten praktisch in die Wiege gelegt wurden. Ausbildung und Studium in Betriebswirtschaft waren der einzig sinnvolle Weg - oder vielleicht doch nicht? Ich wusste schon damals, dass mein Weg mich irgendwann weg von der Bankenwelt führen wird. Schon vor 10 Jahren sah ich für die Bankbranche keine glorreiche Zukunft. Naja was soll ich sagen, es gibt sie immer noch... ;)


Eigentlich wollte ich immer Psychologie studieren. An meiner favorisierten Fachhochschule hiess es aber "unter 30 Jahren müsst ihr euch gar nicht erst bewerben". Das hätte für mich noch weitere 10 Jahre Wartezeit bedeutet und das wollte ich nicht. Also wurde es eben doch Betriebswirtschaft. Klingt vielleicht nicht gerade spannend, war mir aber für die Folgejahre und auch für die Selbständigkeit durchaus dienlich. Zumindest kann ich heute meine Buchhaltung selbst erstellen und mich über sinnlose Gesetzesvorgaben ärgern :) Trotzdem liess mich das Thema Psychologie nie ganz los.


Ich wechselte noch während meinem Studium in die Unternehmensberatung. Eigentlich wollte ich in die Personalberatung, aber auch da hiess es "dafür bist du zu jung, starte erst mal in der Unternehmensberatung". Schon wieder zu jung... Aber ich hatte Glück und konnte bei meinem neuen Arbeitgeber während fast 10 Jahren die unterschiedlichsten Erfahrungen sammeln. Doch auch da hat es mir wieder die Arbeit mit Menschen angetan. Ich brannte für alles, was mit HR, Unternehmenskultur und -entwicklung zu tun hatte. Obwohl ich verschiedene Weiterbildungen in Coaching und Wirtschaftspsychologie besuchte, hatte ich das Gefühl, dass mir für die Beratung im psychologischen Bereich die nötige Grundlage fehlte. Hinzu kam, dass ich in einem Umfeld tätig war, das nicht unbedingt auf "weiche Themen" sensibilisiert war. Das ganze Thema rund um "Soft Skills" wurde zwar bereits an Schulen gelehrt, aber in klassischen KMUs war das eine ganz andere Geschichte.


Viele Jahre habe ich meine Job mit so viel Leidenschaft ausgeführt, aber irgendwas fehlte und ich sah keine Möglichkeit mehr, dieses "etwas" in diesem Umfeld erreichen zu können. Nach monatelangem, fast scho jahrelangem Hin- und Her, fällte ich die Entscheidung innert weniger Stunden. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass einen das Schicksal durchaus in die richtige Richtung schubst, wenn man es selbst einfach nicht erkennt. Und da war sie, die wohl wichtigste Wende für meine Selbständigkeit. Ich hatte keine Ahnung, wohin mich dieser Weg führt, aber ich wusste, dass ich ihn gehen muss.


Wie es weiter ging, siehst du in Teil II...





0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント


bottom of page